Museum Haus Konstruktiv | DADA anders | Sophie Taeuber-Arp | Hannah Höch | Elsa von Freytag-Loringhoven | Kuratorin Sabine Schaschl | Videobericht Mélanie Moser 2016
25. Februar bis 8. Mai 2016
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der in Zürich entstandenen Dada-Bewegung eröffnet das Museum Haus Konstruktiv das Ausstellungsjahr mit der historischen Gruppenschau «DADA anders», die sich drei Hauptvertreterinnen der Bewegung – Sophie Taeuber-Arp, Hannah Höch und Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven – widmet.
In Zürich haben sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zwei scheinbar gegensätzliche Kunstrichtungen entfaltet, die die Stadt in den Fokus der Kunstgeschichte rücken sollten: Dada, am 5. Februar 1916 in der Spiegelgasse 1 gegründet, und die konkrete Kunst, die im Zürich der 1930er Jahre zu einigen ihrer wichtigsten Manifestationen fand. Von beiden Kunstströmungen gehen bis heute wegweisende Impulse für das internationale Kunstschaffen aus. Und so unterschiedlich sie erscheinen, weisen sie doch eine entscheidende gemeinsame Schnittstelle auf: das Streben nach grösstmöglicher Autonomie. Beide brechen radikal mit dem konventionellen Kunstbegriff ihrer Zeit – Dada in den revolutionären Gesten einer aktionistischen Anti-Kunst, die konkret-konstruktive Strömung in der konsequenten Befreiung der künstlerischen Mittel aus ihrer nachbildenden Funktion. Während des Ersten Welt-kriegs wird Zürich zum Zufluchtsort zahlreicher Kriegsgegner. Dada ist deren anarchistische Antwort auf die Gräuel des Krieges, auf bürgerliche Normen, auf Kunsttraditionen und festgefügte Rollenmodelle.
Nähere Infos zur Ausstellung: www.hauskonstruktiv.ch