Valentin Jeck

Anlässlich der Ausstellung «Peter Hächler – Metamorphosen» konnte der Schweizer Fotograf Valentin Jeck (1964, Basel, CH) dafür gewonnen werden, für die Gönnerinnen und Gönner des Museums eine exklusive Edition zu entwickeln. In intensiver Auseinandersetzung mit Peter Hächlers Werken ist es Jeck gelungen, deren Vielschichtigkeit fotografisch einzufangen. Die Basis der vorliegenden Jahresgabe bildet eine Formstudie von Hächlers 16-teiliger Arbeit «Formation carré» (1993), die seinerzeit im Museum Haus Konstruktiv zu sehen war und anschliessend in die Sammlung eingegangen ist. Eines der Objekte wurde von Jeck in unterschiedlichsten Ansichten fotografisch in Szene gesetzt, vier davon bilden nun die Jahresgabe 2015.
Peter Hächler, der zu den renommiertesten und formalästhetisch radikalsten Schweizer Bildhauern seiner Generation zählt, hat hierzulande eine grosse Anzahl an Skulpturen im öffentlichen Raum realisiert. Sein Œuvre zeichnet sich insbesondere durch ein geometrisches Formenvokabular aus, das auf wenige Basiselemente wie den Rhomboeder oder das drei- und vierkantige Prisma beschränkt ist. Intuitiv und spielerisch setzte er diese sogenannten Monoformen durch Drehung, Pressung, Torsion und Dehnung zu komplexen und oftmals mehrteiligen Gebilden modular zusammen, wodurch er überraschende, visuell herausfordernde Ergebnisse erzielt hat. Wie Martino Stierli, Kurator für Architektur und Design am MoMA in New York, dazu treffend in der ausstellungsbegleitenden Publikation formulierte, beinhalten die Objekte nicht nur ein Bewegungsmoment in sich selbst, sondern fordern auch den Betrachter dazu auf, sie beim Umschreiten allmählich visuell und kognitiv zu erfassen. Die auf der Jahresgabe abgebildete Formstudie zeigt etwa ein Viereck, das fliessend in ein Dreieck übergeht, und dessen optische Dimensionen von Valentin Jeck eindrücklich festgehalten wurden.

Evelyne Bucher
Werke von Valentin Jeck